Was ist ein Annuitätendarlehen?
Ein Annuitätendarlehen ist eine Form des Darlehens mit konstanten Rückzahlungsraten. Im Gegensatz zu einem Tilgungsdarlehen bleibt die Höhe der dafür zu bezahlenden Raten über die Laufzeit hinweg gleich, wenn eine Zinsbindungsfrist für die gesamte Laufzeit festgeschrieben wurde.
Beim Annuitätendarlehen bleibt die Rate gleich
Wer seine Traumimmobilie kaufen möchte, muss hohe Kosten stemmen und wählt dafür in der Regel eine Finanzierung über mehrere Jahre. Der übliche Weg zum Annuitätendarlehen führt über das Hypothekendarlehen. Damit können bis zu 80 % der Bau- und auch Grundstückskosten abgedeckt werden. Wobei meist eine Variante des Hypothekendarlehens nämlich das Annuitätendarlehen aufgenommen wird.
Annuität heißt „die Rate ist über die ganze Laufzeit bleibt gleich“, damit ist der Vorteil eines Annuitätendarlehens bereits beim Namen genannt – man kennt schon zu Beginn der Finanzierung die Summe, welche bis zum Ende der Laufzeit monatlich an den Kreditgeber zu bezahlen ist. Der Kreditnehmer ist auf diese Weise vor nicht einkalkulierten Belastungen bzw. zusätzlichen Forderungen sicher. Das Hypothekendarlehen wird mit einer Hypothek auf die Immobilie abgesichert, die im Grundbuch eingetragen ist.
Typisch für eine Annuität – Die Tilgung steigt mit sinkendem Zinsanteil
Die konstante Monatsrate des Annuitätendarlehens hat zwei Bestandteile: einen Zins- und einen Tilgungsanteil. Anfangs ist der Tilgungsteil des Darlehens gering. Jedoch sinkt mit jeder Zahlung die Restschuld, der Zinsanteil der Rate verringert sich und der Tilgungsteil steigt an. Logisch ist damit: je höher die Tilgung ist, umso kürzer ist auch die Laufzeit. Am Ende der Annuität wird das Darlehen mit der Restschuld weitergeführt. Das Annuitätendarlehen ist die häufigste Darlehensform. Eine Zahlung der Raten erfolgt in der Regel monatlich, es können aber auch andere Intervalle vereinbart werden.
Bei niedrigen Hypothekenzinsen ist daher eine höhere Tilgung als dem üblichen 1 % ratsam um den Kredit schneller abzutragen.
Annuitätendarlehen – Die beliebteste Baufinanzierung
Über eine feste Höhe der Raten hinaus bieten viele Baufinanzierer dem Kreditnehmer einen festgeschriebenen Zinssatz für einen längeren Zeitraum – die Zinsbindung. Das finanzielle Risiko des Kreditnehmers minimiert sich dadurch, denn die Ratenhöhe bleibt unverändert konstant über die gesamte Laufzeit. Die Vereinbarung einer langen Laufzeit kann die Raten klein und vor allem konstant halten, so dass der Bauherr keine weiteren hohen finanziellen Belastungen erwarten muss.
Die Höhe der Tilgung kann ein Kreditnehmer zu Anfang meist selbst wählen. Banken verlangen allerdings, mindestens 1 % Tilgung. Die meisten Baufinanzierungen sind heute mit Annuitätendarlehen finanziert. Diese Finanzierungsmethode lässt sich solide berechnen. Vor allem beim selbstgenutzten Wohnraum ist diese Form eines Tilgungsdarlehens die klassische Finanzierungsmethode.
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In dem Video unten wird das Annuitätendarlehen genau erklärt.
Anschlussfinanzierung nach der Zinsbindungsfrist kalkulieren
Am Ende der Zinsbindungsfrist von ca. 15 Jahre, muss eine Anschlussfinanzierung gesucht werden, denn die Darlehenssumme wurde ja nicht vollständig beglichen. Bei dem Annuitätendarlehen hängt dann die monatliche Belastung des Kunden von dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Zinssatz ab. Je niedriger dieser ist, umso besser ist es für den Darlehensnehmer. Soll nun die verbliebene Restschuld aus dem Darlehen über zehn Jahre abbezahlt werden, liegen bei einem Sollzins von etwa 4,0 % die Raten bei auf einem ähnlichen Niveau wir zu Anfang. Tatsächlich ist der aktuelle Zinssatz der Bank ausschlaggebend. Viele schulden hier um und suchen sich die günstigste Bank für die Restschuld ihrer Hypothek. Mitunter kann der gesamte Restkredit durch Umschuldung erheblich günstiger werde, mit einem neuen Annuitätendarlehen für konstante Raten sorgen und für den Hausbesitzer besser kalkulierbar sein.