Dividende

Was ist eine Dividende?

Die Dividende ist kurz erklärt der Gewinnanteil, den eine Aktiengesellschaft ihren Aktionären ausschüttet. Im Aktiengesetz wird vom Gesetzgeber nicht der Begriff Dividende benutzt, sondern er nennt es im Aktiengesetz Art. 174 Abs. 2 Nr. 2 den „auszuschüttenden Betrag“. Bei anderen Gesellschaftarten wie der KG, GmbH oder der Genossenschaft, gibt es ebenfalls Gewinnausschüttungen. Das Einkommensteuergesetz benennt dagegen alle Gewinnausschüttungen aus den Anteilen der Kapitalgesellschaften in Art. 20 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 EstG unmissverständlich mit dem Begriff Dividende. Auch Ausschüttungen von Investmentfonds bezeichnet man irrtümlicherweise als „Dividende“ bezeichnet. Doch sind in diesen Ausschüttungen zinsartige Erträge enthalten und damit sind es keine Dividenden im eigentlichen Sinn. Auch die Ausschüttungen der Genussscheine eines Unternehmens sind tatsächlich keine Dividenden, sie werden jedoch hin und wieder an deren Höhe des Unternehmens orientiert.

Die Dividendenhöhe

Die Höhe der Dividende also des Gewinnanteils aus Aktien wird in der Hauptversammlung festgelegt. Diese ist im allgemeinen von der Ertragskraft, der Konjunkturlage und der Dividendenpolitik des betreffenden Unternehmens davon abhängig. Einige Unternehmen vor allem die aus dem Technologiesektor zahlen in der Regel keine Dividende aus, sondern setzen den in dem Geschäftsjahr erwirtschafteten Gewinn zur Gänze, um beispielsweise mit neuen Investitionen das Unternehmen voran zu bringen. Die Eigentümer selbst bestimmen auf einer jährlich stattfindenden Hauptversammlung der Aktiengesellschaft über die Höhe des Gewinns. Vorher macht allerdings der Vorstand einen sogenannten Dividendenvorschlag. Die Aktionäre stimmen dem Vorschlag in der Regel zu. Meist wird der Gewinn direkt am Tag an dem die Hauptversammlung stattfindet, ausgeschüttet.

Wie oft schüttet ein Unternehmen Dividende aus?

Die Mehrzahl der Unternehmen zahlt einmal pro Jahr eine Dividende. Andere aber schütten einen Teil des erwirtschafteten Gewinns über das Jahr verteilt mehrmals aus. In diesem Fall zahlen sie beispielsweise jedes Quartal eine Dividende an die Aktionäre. Schlußendlich gibt es Unternehmen, die keine Dividende ausschütten. Das liegt daran, dass sie tatsächlich keinen Gewinn machten. Es kann jedoch auch eine Unternehmensstrategie sein. Eine derartige Strategie hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist die Annahme, das Geld könnte eine bessere Rendite erzielen, wenn es im Unternehmen verleibt und für neue Investitionen eingesetzt wird. Ein weiterer Grund sind eventuelle steuerliche Vorteile der Aktionäre.

Die Arten der Dividenden

Die Ausschüttung des Gewinns in bar als Bardividende ist am bekanntesten: Für jede Aktie wird hier dem Konto des Teilhabers des Unternehmens ein festgelegter Betrag in bar gutgeschrieben.
Dann gibt es noch die Stockdividende. „Stock“ ist der englische Begriff für Aktie. Eine Stockdividende bezeichnet demnach die Ausschüttung der Dividende in weiteren Aktien. Statt Bargeld bekommt auf ein Aktionär nach der Ausschüttung weitere Aktien es Unternehmens in seinem Depot zugeschrieben.
Auch eine Ausschüttung in Sachwerten ist möglich. Das können beispielsweise Aktien von einem Tochterunternehmen sein, das das Hauptunternehmen abspalten möchte. Diese Aktionäre sind in Folge dessen Inhaber von zwei getrennten Unternehmen. Diese Dividende wird auch Sachdividende genannt.

Was muss der Aktionär tun, damit er seinen Gewinn bekommt?

Der Aktionär muss nichts dafür tun. Der Gewinnanteil der Aktien, die er hält, wird automatisch auf sein Konto verbucht. Möglich ist es allerdings, den Umtausch einer Bardividende in Stockdividende zu beantragen, falls sein Unternehmen die Möglichkeit anbietet und er die Stockdividende vorzieht.

Wo gibt es Informationen zur Dividendenhöhe der Aktien?

Verschiedene Finanzportale im Internet zeigen Listen der in den letzten Jahren ausgezahlten Dividenden. Hier finden Sie zusätzlich auch oft Schätzungen zur Höhe der zukünftigen Dividenden. Grundlage dieser Schätzungen bilden Prognosen der Aktien-Analysten. Diese sollten Sie mit Vorsicht genießen, schließlich kennt keiner die Zukunft. Es mutet alles nach Kaffeesatzleser an.

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