Lieferantenkredit

Was ist ein Lieferantenkredit?

Als Lieferantenkredit ist ein sehr kurzfristiger Kredit, dem ein Lieferant einem Kunden gewährt. Er wird auch gern als Warenkredit oder Handelskredit bezeichnet. Bei Rechnungsstellung wird ein bestimmtes Zahlungsziel gewährt. Der Kunde braucht erst zu diesem vereinbarten Termin seine Rechnung zu begleichen. Es ist eine Art Finanzierung. Der Lieferant behält sich bis zur Bezahlung der Ware aber den Behalt des Eigentums vor. Wir alle kennen den Satz „Die Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung unser Eigentum“.

Wie funktioniert dieser Lieferantenkredit

Bei einem Lieferantenkredit wird zwischen dem Lieferanten und Kunden ein bestimmtes Zahlungsziel vereinbart, in den meisten Fällen sind dies 14 Tage. Es können in den besten Fällen aber auch 30 Tage netto sein. Bezahlt der Kunde seine erhaltene Ware vor diesem eingeräumten Zahlungsziel wird ihm eine sogenannte Skontofrist gewährt! Meist sind dies 3 %. Das heißt, der Kunde kann vor Bezahlung das Zahlungsziel das Skonto ziehen. Es ist dann wieder ein Preisnachlass auf die gesamte Rechnungssumme. Auf der Rechnung des Kreditors (Lieferant) ist, dann steht dann der Satz „Bei Zahlung des Rechnungsbetrages innerhalb der 10 Tage 3 % Skonto“. Der Kunde darf sich folge dessen von der Rechnungssumme 3 % abziehen. Bei einem eingeräumten Zahlungsziel von 30 Tagen eines Lieferanten ist, dann der Rechnungsbetrag steht dann „Bei Zahlung innerhalb von den 30 Tagen Zahlung in Netto Kasse.

Vor-und Nachteile von einem Lieferantenkredit

Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Besonders kleine Firmen und mittelständische Unternehmungen profitieren davon.
Sie müssen nicht in Vorkasse gehen und bei Rechnungsstellung haben sie noch Zeit, die Ware zu bezahlen. En Lieferantenkredit ist eine Vorgangsweise, die oft üblich ist. Es ist allein eine Vereinbarung zwischen Kreditor und Kreditnehmer, ohne dass eine Bank mit „ins Boot“ genommen werden muss. Ein Lieferantenkredit steht üblich sofort zur Verfügung. Keine komplizierten Anfragen bei der Bank und das Abwarten bis zur Genehmigung entfallen komplett. Das spart dem Kreditnehmer Zeit und Nerven. Jegliche Prüfungen (Bonität des Kunden) fallen weg und es kann sofort die Ware bestellt und gekauft werden. Auch bis zum Eintreffen der Lieferantenrechnung vergehen oft noch 1-2 Tage. Der Lieferantenkredit kann sowohl Kunden im Inland, aber auch Kunden im Ausland gewährt werden.
Aber der Lieferantenkredit hat auch Nachteile. Er kostet einen hohen Effektivzinssatz. Dieser wird nicht mit auf Rechnungen erwähnt. Das bedeutet, wenn der Kreditnehmer das Zahlungsziel voll ausschöpft verzichtet er auf den Preisnachlass durch die Skontogewährung. Schlöpft er das Zahlungsziel voll aus, dann ist der effektiv geforderte Zinssatz sehr hoch. Er kann bei einem Zahlungsziel von 30 Tagen dann um die 30 % effektiven Jahreszinssatz liegen. Der Kunde bleibt so oft in dem Glauben, ihm würde ein zinsloser Kredit eingeräumt. Dem ist aber nicht so, sieht nur leider nur auf den ersten Blick aus.
Aber ein Lieferantenkredit ist für die Wirtschaft die beste und schnellste Möglichkeit ohne Banken eine Fremdfinanzierung zu gestalten und zu erhalten. Lieferant- und Kundenkredite sind kurzfristige Handelskredite, die eine Spitzenposition in der Finanzzeitungsbranche einnehmen. Sie werden gern in Anspruch genommen und von einem Kreditor gern vergeben. Er ist leicht zu erhalten und zudem bleibt die Ware immer bis zur Bezahlung Eigentum des Lieferanten.

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