Haarausfall bei Frauen – Das hilft wirklich!

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Haarausfall bei Frauen – Das hilft wirklich!

 

 

Haarausfall bei Frauen kann die unterschiedlichsten Ursachen haben

 

Viele Frauen leiden unter einem lichten Haar. Dadurch wird das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigt. In vielen Fällen handelt es sich um einen erblich bedingten Haarverlust. Früher ging man davon aus, dass es sich bei einem Haarausfall bei Frauen um die Folge einer Überproduktion von Testosteron handelt. Hierbei handelt es sich um das wichtigste männliche Sexualhormon.

 

Erblich bedingter Haarausfall

 

Nur selten liegt der Haarverlust bei Frauen am sogenannten PCO (Polyzystischen Ovarialsyndrom). Viele Tests haben in der Vergangenheit gezeigt, dass bei Frauen, die unter einem Haarverlust leiden, ein erhöhter Spiegel des männlichen Sexualhormons nicht vorlag. Experten gehen davon aus, dass es sich vielmehr um eine verminderte Aktivität des Aromatase Enzyms handelt. Zusätzlich kann der Haarverlust bei Frauen an einer genetisch bedingten Überempfindlichkeit der Haarfollikel liegen.

Der Körper reagiert in diesem Fall allergisch gegenüber den Androgenen. Eine Aromatase verursacht bei Frauen eine Umwandung der männlichen in weibliche Östrogene (Sexualhormone). Durch die verringerte Enzymaktivität kommt es zu einem Verlust der Haare. Die Konzentration der männlichen Sexualhormone wird an den Haarfollikeln erhöht. Zusätzlich können bei Untersuchungen weniger weibliche Östrogene festgestellt, die sich positiv auf den Haarwachstum auswirken.

Somit kommt es zu einem schleichenden Verlust der Haare. In der Regel zeigt sich das durch ein Ausdünnen der Kopfhaare, der besonders im Bereich des Scheitels sichtbar ist. Die Kopfhaut schimmert immer mehr hervor. Es kann aber auch vorkommen, dass sie die lichten Haare im vorderen Bereich des Kopfes bemerkbar machen. Das macht sich durch eine Stirnglatze bemerkbar.

 

Kreisrunder Verlust der Haare

 

Bei vielen Frauen kommt es im Alter zum Verlust der schönen Haarpracht. Sie bekommen kreisrunde kahle Stellen oder der Haarverlust macht sich an anderen behaarten Stellen des Körpers bemerkbar. Ein kreisrunder Haarausfall wird auch als Alopecia areata bezeichnet. Bei dieser Form des Haarverlustes von Frauen liegt die Ursache ganz woanders. Bei einer schweren Form kann es vorkommen, dass alle Haare des Körpers ausfallen.

Bis heute sind die genauen Gründe für den Haarverlust, der bei Männern, Frauen oder Kindern auftreten kann, nicht erforscht. Es wird aber davon ausgegangen, dass es sich hierbei um das Vorstadium einer Krankheit handeln kann wie beispielsweise eine Autoimmunerkrankung. Bei dieser Form des Haarverlustes greifen die Antikörper des eigenen Immunsystems das gesunde Gewebe, in diesem Fall die Zellen der feinen Haarwurzeln an.

Dadurch wird das Wachstum der Haare negativ beeinflusst. Durch die Störung des Haarwachstums kommt es früher oder später zum Ausfall der Haare. Bei einigen Frauen konnte eine genetische Veranlagung der Auslöser der Krankheitsentstehung sein. In der Regel treten die ersten Symptome ab dem 20. oder 30. Lebensjahr auf. Aber auch Frauen ab 50. Leiden vermehrt unter einem Verlust ihrer Haare.

 

Diffuses Auftreten von Haarausfall

 

Ein diffuser Haarausfall bei Frauen zeigt sich durch kahle Stellen, die am ganzen Kopf auftreten können. Die Ursachen hierfür fallen sehr unterschiedlich aus. Einer der Auslöser kann die Einnahme eines Medikamentes sein. Hierzu zählen unter anderem Krebsmedikamente, Betablocker, Lipidsenker, Mittel gegen Schilddrüsenüberfunktion, Gerinnungshemmer, Gichtmittel oder Vitamin-A-Präparate. Es kann auch vorkommen, dass die Haarprobleme durch die Einnahme der Antibabypille verursacht werden. Sehr selten kann es vorkommen, dass ein diffuser Haarverlust bei Frauen aufgrund einer Stoffwechselstörung auftritt.

Es kann sich um einen Eisen- oder Eiweißmangel handeln, der aufgrund einer Mangelernährung nicht verhindert werden kann. Ein weiterer Grund für einen diffusen Haarverlust kann eine Schilddrüsenüber- oder Schilddrüsenunterfunktion sein. Sehr selten konnte ein übermäßiger Verlust der Haare bei einer Vergiftung festgestellt werden. Hierbei handelt es sich um Arsen und Thallium.

Nicht selten ist ein diffuser Haarausfall die Folge einer Infektion, die einen chronischen Verlauf nimmt, wie beispielsweise Tuberkulose. Nach einer schweren Infektion mit Fieber kann es vorkommen, dass vorrübergehen zu einem vermehrten Ausfall der Haare kommt. Gleiches konnte bei vielen Frauen nach einer Operation festgestellt werden. Sogar eine Geburt kann der Auslöser für einen erhöhten Haarverlust sein.

 

Haarausfall durch eine Geburt

 

Während der Schwangerschaft oder nach der Geburt eines Kindes ist es keine Seltenheit, dass die Mutter einige Haare lassen muss. Die meisten Frauen freuen sich während der Schwangerschaft aufgrund eines veränderten Hormonspiegels über eine volle Haarpracht. Dafür kann es nach der Geburt passieren, dass viele Haare verloren gehen. In der Schwangerschaft macht sich die Hormonumstellung durch starke Haare, Nägel und eine gesunde Haut bemerkbar.

Viele Frauen dürfen sich in dieser Zeit über ein kräftiges Haar freuen. Einer der Hauptgründe ist ein erhöhter Östrogenspiegel. Durch dieses Hormon werden die Haarfollikel in der Wachstumsphase gehalten. Dadurch werden die Haare beim Wachstum unterstützt und die Lebensdauer verlängert. Die Östrogenwerte sinken direkt nach der Geburt sehr schnell.

Das hat zur Folge, dass viele Haarfollikel zeitgleich in eine Ruhephase und es kommt zum vermehrten Haarausfall. In den meisten Fällen hält dieses Problem aber nur wenige Monate nach der Entbindung an. Normalerweise beruhigt sich der Hormonspiegel bei einer Frau nach drei bis sechs Wochen wieder. Danach sollte der Lebenszyklus der Haare wieder normal verlaufen. In einigen Fällen dauert die Hormonumstellung bis zu einem Jahr. Erst dann lässt der Ausfall der Haare nach.

 

Mechanische Gründe für einen Haarausfall

 

Wenn Frauen häufig einen Zopf oder Dutt tragen, dann kann es durch den starken Zug an den Haarwurzeln dazu kommen, dass die Haare vorzeitig ausfallen. Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei Frauen auf, die regelmäßig einen sehr straffen Pferdeschwanz tragen. Der Haarverlust tritt in diesem Fall vor allem an den Schläfen und an der Stirn auf. Ärzte sprechen dann von einer sogenannten Traktionsalopezie.

Wenn Frauen unter Hautschäden oder entzündlichen Hauterkrankungen leiden, kann es zur Schädigung der Haarwurzeln kommen. Auch die Kopfhaut kann sich bei Entzündungen so stark vernarben, dass es zum Verlust der Haare kommt. Wenn Sie unter Knötchenflechte, lokale Infektionen mit Bakterien oder Pilzen oder unter Lupus erythematodes leiden, kann es ebenfalls passieren, dass sie vermehrt Haare in der Bürste finden.

 

Behandlung von Haarausfall bei Frauen

 

Wenn Sie unter einem Haarausfall leiden, sollten Sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Oftmals lässt sich der Verlust der Haare behandeln. Hierbei kommt es natürlich auf die Ursache des Haarverlustes an. Sollten Sie Medikamente einnehmen, die einen Haarausfall begünstigen, sollten Sie Ihren Arzt befragen. Vielleicht kann die Dosis ihrer Medikamente verändert werden oder ein anderes Medikament verschrieben werden. Bei einer medikamentösen Therapie können Sie aber davon ausgehen, dass sich der Haarverlust nach dem Absetzen des Medikaments wieder deutlich verbessert. Wenn Sie unter einer Erkrankung wie Tuberkulose oder Schilddrüsenüberfunktion leiden, muss der Haarverlust fachgerecht therapiert werden.

Viele Therapien können dabei helfen, den Verlust der Haare zu stoppen. Etwas schwieriger gestaltet sich eine Therapie, wenn Sie unter einem vernarbten Haarausfall leiden. Als erstes ist es wichtig, die entzündeten Stellen auf der Kopfhaut mit Kortison oder anderen Inhaltsstoffen zu behandeln. Dadurch kann häufig auch der Haarausfall gestoppt werden. Wenn Sie bereits viele Haare verloren haben, werden diese auch nach der Behandlung der Entzündungen nicht nachwachsen.

Die Haarfollikel sind in diesem Fall unwiederbringlich geschädigt. Frauen sollten allgemein immer darauf achten, dass ihre Haare keinen starken Zug wie zum Beispiel durch einen Pferdeschwanz ausgesetzt sind. Ein Zopf oder Dutt sollte immer etwas lockerer gebunden werden. Außerdem sollten die Haare häufig offen getragen werden. Lediglich nach Operationen oder nach einer Geburt ist keine besondere Therapie notwendig. Die Haare normalisieren sich von ganz alleine wieder.

 

Therapie für erblich bedingten Haarausfall

 

Viele Ärzte verschreiben Frauen, die unter einem erblich bedingten Haarausfall leiden ein Produkt wie Minoxidil. Hierbei handelt es sich um ein zweiprozentiges Haarwasser, welches zweimal täglich auf die kahler werdenden Stellen aufgetragen werden muss. Somit kann ein Fortschreiten des Haarausfalls verhindert werden. In einigen Fällen ist es sogar möglich, das Wachstum der neuen Haare anzustoßen. Bei einem Haarausfall ist es wichtig, dass die Durchblutung der feinen Blutgefäße gefördert wird.

Bei einem erblich bedingten Haarausfall verschreiben viele Ärzte den betroffenen Frauen Tabletten, die Antiandrogene enthalten. Es handelt sich hierbei um Substanzen, die die Wirkung der männlichen Sexualhormone mindern sollen. Antiandrogene werden Frauen häufig vor den Wechseljahren verabreicht. Sie können in Kombination mit Östrogenen nicht nur als Verhütungsmittel verwendet werden, sondern verhindern auch den frühzeitigen Ausfall der Haare.

Während einer Behandlung sollte eine Schwangerschaft vermieden werden. Antiandrogene können bei männlichen Babys eine Genitalentwicklung hervorrufen. Wenn bei Ihnen eine hormonelle Erkrankung wie beispielsweise das PCO hinter dem Verlust der Haare steckt, steht zuerst die Behandlung ihrer Beschwerden im Vordergrund. Bei einem extremen Ausfall der Haare bleibt die Möglichkeit, den Haarverlust durch ein Haarteil zu kaschieren. In einigen Fällen ist es sinnvoll, dass eine Haartransplantation vorgenommen wird.

 

Wie funktioniert eine Haartransplantation?

 

Bei einer Haartransplantation handelt es sich um einen Eingriff, bei dem einzelne Haare in dünn behaarte oder haarlose Bereiche verteilt werden. Die Haarwurzel stammt bei den meisten Transplantationen vom Patienten selbst In diesem Fall wird von einer Eigenhaartransplantation gesprochen. Die neuen Wurzeln können je nach Bedarf im Bereich der Augenbrauen, Schamhaare, Barthaare oder direkt in die Kopfhaut eingepflanzt werden. Der Arzt entnimmt bei einer Haartransplantation gesunde Haarwurzeln und setzt sie an die betroffene kahle Körperstelle wieder ein. Da es sich um eigene Haarwurzeln handelt, werden sie vom Körper in der Regel auch nicht abgestoßen.

Bei einer Haartransplantation handelt es sich nicht um eine medizinische Notwendigkeit, sondern um einen kosmetischen Eingriff. Etwas anders sieht es bei einer Augenbrauen- oder Wimperntransplantation aus. Die Haare in diesem Körperbereich erfüllen die wichtige Aufgabe, das Auge vor Schweiß oder Schmutz zu schützen. Der Chirurg muss für eine Fläche von 50 Quadratzentimetern circa 500 bis 1.000 Haare einpflanzen. Da Haare eine ganz unterschiedliche Struktur aufweisen, ist keine genaue Angabe der benötigten Haare möglich. Dementsprechend sieht bei jedem Menschen der Kopf unterschiedlich voll aus, bei einer verschiedenen Anzahl an Haaren.

 

Hausmittel bei Haarausfall

 

Viele Frauen wünschen sich ein glänzendes und voluminöses Haar und legen Wert auf eine schöne Frisur. Jeder Mensch verliert am Tag zwischen 20 und 100 Haaren. Wenn Sie aber wesentlich mehr Haare verlieren, leiden Sie unter einem klassischen Haarausfall. In diesem Fall sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen, um der Ursache für den Haarverlust auf den Grund zu gehen. Durch einige Hausmittel soll es möglich sein, den Ausfall der Haare im Vorfeld zu verhindern.

Haarausfall kann auftreten, wenn die Ernährung auf vegan oder vegetarisch umgestellt wurde, sollte eine Nahrungsergänzung genutzt werden. Der Körper benötigt ausreichend Eiweiß, bzw. Proteine, um ein gesundes Haar wachsen lassen zu können. Erwachsene sollten täglich pro Kilogramm Körpergewicht circa 0,8 g Eiweiß zu sich nehmen. Wenn es sich um einen diffusen Haarausfall handelt, kann der Eisenmangel die Ursache dafür sein. Der Mangel kann durch einen Arzt festgestellt werden. Lebensmittel wie Fisch, Samen, Nüsse, Haferflocken oder Hülsenfrüchte enthalten viel Eisen und Eiweiß. Sie sollten daher auf keinem Ernährungsplan fehlen.

 

Haare sollten nicht überpflegt werden

 

Häufig ist es sinnvoll, eine Stylingpause einzulegen. Durch mechanische Einflüsse wie Zöpfe kann es passieren, dass ein Haarausfall verursacht wird. In der Regel muss man sich beim Tragen von Mützen keine Sorgen machen. Wenn durch das tägliche Styling die Haare sehr strapaziert werden, wird häufig auch die Kopfhaut belastet. Aus diesem Grund sollte auf eine tägliche Haarwäsche verzichtet werden.

Auch ein tägliches Styling mit einem Lockenstab oder Glätteisen ist nicht ratsam. Durch ein regelmäßiges Styling wird der ph-Wert der Kopfhaut gestört. In der Regel reicht es aus, wenn Haare alle zwei bis drei Tage gewaschen werden. Es sei denn, sie treiben viel Sport und schwitzen dabei auch stark am Kopf.

 

Eine wohltuende Kopfmassage

 

Kopfmassagen sorgen nicht nur dafür, dass der Alltagsstress abgebaut wird. Sie eignen sich auch dafür, dass die Kopfhaut wesentlich besser durchblutet wird. Somit kann auf eine natürliche Art und Weise das Haarwachstum gefördert werden. Die Massage der Kopfhaut sollte fünf Minuten dauern. Unterstützt wird die Massage durch den Einsatz eines pflegenden Öls. Arganöl ist besonders gut geeignet. Geben Sie ein paar Tropfen des Öls in Ihr handtuchtrockenes Haar.

Dadurch wirkt das Haar viel glänzender und gesünder. Auch die Geschmeidigkeit der Haare wird durch Arganöl verbessert. Danach können Sie die Haare wie gewohnt kämmen und in Form bringen. Nach zehn Minuten Einwirkzeit können Sie Ihre Haare föhnen und vorsichtig stylen. Arganöl bietet sich auch als Haarkur an. Hierbei geben Sie mehr Öl auf ihre Kopfhaut und lassen es über Nacht einwirken. Morgens können Sie ihre Haare mit einem milden Shampoo und warmen Wasser ausspülen.

Eine gute Alternative ist Kokosöl, welches sich als Haarpflege Produkt anwenden lässt. Zu diesem Zweck können Sie zwei Teelöffel Kokosöl auf die Handfläche geben und das Öl in den Haaren verteilen. Kokosöl benötigt eine Einwirkzeit von 30 Minuten und lässt sich ebenfalls als Kur verwenden.

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