Amortisation

Amortisation im zeitlichen Zusammenhang
Der Begriff der Amortisation oder auch Amortisierung kommt aus dem französischen und bedeutet so viel wie „tilgen“ (amortir). Dabei gibt es verschiedene Bedeutungen zu beachten. Am gebräuchlichsten ist der Prozess der Amotisationszeit, beziehungsweise der Amortisierungszeit. Dabei wird beschrieben, wie lange es dauert, bis sich eine Investition (finanzielle Aufwendung, Ausgabe) rentiert. Das bedeutet also, es ist entscheidend, wie viel Zeit es benötigt, bis die Ausgabe einen eigentlichen Gewinn darstellt. Anfangs handelt es sich im eigentlichen Sinn um einen Verlust, welcher schließlich zu einem Ausgleich kommt, bis schließlich die Phase der Gewinnbringung eintritt. Dies muss jedoch nicht immer zwangsläufig in dieser Art verlaufen. Einzelne Investitionen sind innerhalb des Zeitraumes abgeschrieben oder bereits veraltet. Es benötigt also einen perfekten Überblick der jeweiligen Geschäfte. Natürlich ist ebenfalls entscheidet, welche Gegenstände oder Sachwerte behandelt werden. Der zeitliche Umfang kann durchaus variieren und ist von mehreren Faktoren abhängig. Diese sollten also genau berücksichtigt werden und am besten mit fachlich-kompetenter Hilfe analysiert werden.

Amortisation ist vielfältig
Im wirtschaftswissenschaftlichen, energietechnischen und auch im rechtswissenschaftlichen Kontext wird der Begriff einer Amortisation eingesetzt. Die Ursprünge hat diese Bezeichnung bereits im Mittelalter bis weit reichend in das 20. Jahrhundert. In der Geschichte wurde vor allem der Zusammenhang mit dem Vermögenserwerb der Kirche verwendet. Der Hintergrund ist, dass die Güter dem weltlichen Wirtschaftskreislauf entzogen wurden. Die Amortisationsgrenze regelt die Höhe der zulässigen Summe der einzelnen Werte. Die investierten Mittel fließen schließlich aus den Erträgen der jeweiligen Investitionen zurück. Sobald das Volumen der angehäuften und zurückgeflossenen Mittel überschritten wird, handelt es sich um eine amortisierte Investition. Die ratenweise Tilgung nach einem zuvor festgelegten und bestimmten Plan ist ebenso zu berücksichtigen.

Der steuerliche Fachbegriff
Die Amortisation bildet den steuerlichen Fachbegriff zu der Tilgung einer Anleihe oder eines Kredites. Dem ist ein zuvor festgelegter Tilgungsplan voraus gegangen. Man kann also auch von einer Schuldentilgung im Zusammenhang mit der Schuldverschreibung sprechen. Es ist unabdingbar, dass die Herstellungskosten oder auch die Anschaffungskosten überschritten werden müssen, damit von einer Amortisierung gesprochen werden kann. Auch wird die planmäßige Rückzahlung der Darlehen als Amortisation bezeichnet. Verlorengegangene Schecks werden als kraftlos erklärt und haben sich dabei amortisiert. Ebenso kann ein Wechsel vor dem Amtsgericht erfolgen. Ein weiterer Punkt ist die Entziehung von GmbH-Anteilen, welches Gebiet auch zur Definition der Amortisation zählt.

Statische Amortisationszeit
Die Amortisationsrechnung bezeichnet sich als der Zeitraum, in welchem das investierte Kapital aus den Rückflüssen des Kapitals gewonnen werden kann. Die sämtlichen Rückflusskomponenten sind dabei entscheidend. Zu diesen zählen die Abschreibungen, Gewinne und die kalkulatorischen Zinsen. Der Gegensatz zur statischen Amortisationszeit stellt die dynamische Amortisationszeit dar. Darunter versteht man die wieder eintretende Erwirtschaftung des Investitionsprojektes. Zuzüglich findet eine Verzinsung in der Höhe des Kalkulationsflusses statt. Die Investitionsprojekte werden danach bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit und der vorhandenen Risiken bewertet.

Berechnung der Amortisationsdauer
Es gibt grundlegend zwei Verfahren zur Berechnung der Amortisationsdauer. Zum einen existiert die Durchschnittsmethode und die zweite Möglichkeit ist die kumulative Methode. Bei konstanten Jahresabschlüssen wird die Durchschnittsmethode zum Einsatz gebracht. In einzelnen Ausnahmefällen wird aber auch die Durchschnittsmethode bei der Bewerkstelligung verschiedener Jahresabschlüsse verwendet. Die kumulative Methode eignet sich dagegen ausschließlich für unterschiedliche Jahresabschlüsse.
Berechnung der Amortisationsdauer mithilfe der Durchschnittsmethode:
Es müssen zuerst sämtliche Jahresabschlüsse addiert werden. Danach erfolgt die Teilung durch die Nutzungsdauer zur Feststellung des durchschnittlichen Jahresüberschusses. Bei konstanten Überschüssen kann diese Teilrechnung natürlich entfallen.

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