Reservierungshypothek

Die Reservierungshypothek wird benutzt, um sich einen Zinssatz für eine Hypothek über einen bestimmten Zeitraum zu sichern, ohne die Verpflichtung, später die Hypothek tatsächlich zu übernehmen. Die Bank gibt die Zusage für einen bestimmten Zinssatz, damit die Immobiliensuchenden nicht dem Risiko der Zinsschwankungen ausgesetzt sind. Der mögliche zukünftige Kreditnehmer geht also noch keine Kreditvertragsverpflichtung ein, sichert sich aber den festen Zinssatz durch die Reservierungshypothek. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn in Kürze mit einem Zinsanstieg zu rechnen ist, aber noch gar keine Immobilie gefunden worden ist. Selbstverständlich kann noch kein verbindliches Darlehen abgeschlossen werden, weil in einem solchen Fall eine Nichtabnahmeentschädigung droht, für den Fall, dass in absehbarer Zeit kein Kauf zustande kommt. Der Zinssatz für die Finanzierung der Immobilie ist vom Beleihungswert abhängig, aus diesem Grund wird die Reservierungshypothek nicht von allen Banken vergeben, weil ohne die entsprechende Immobilie der Zinssatz gar nicht berechnet werden kann.

Welche Vor- oder Nachteile hat eine Reservierungshypothek?

Die Reservierungshypothek schützt davor, dass die Zinsen für die Hypotheken bis zum späteren Abschluss des Bau- oder Kaufvertrags ansteigen. Ein Zinsanstieg von einem halben Prozentpunkt würde ein 150 000-Euro-Darlehen um bis zu 9 000 Euro verteuern, wenn Zinsbindung für zehn Jahre festgelegt ist. Mit der Reservierungshypothek lässt sich also bares Geld sparen, weil ein Zinsanstieg zu einem wesentlich höheren Gesamt Darlehensbetrag führen kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass meistens keine Bereitstellungszinsen anfallen. Der Darlehensnehmer ist frei in seiner Entscheidung, ob er das Darlehen beim späteren Erwerb der Immobilie tatsächlich in Anspruch nimmt oder nicht. Ist das Zinsniveau während der Reservierungszeit gesunken, kann er ein günstigeres Angebot von der gleichen Bank in Anspruch nehmen oder zu einer noch günstigeren Bank wechseln. Zusätzlich ist der Zinssatz bei der Reservierungshypothek fest vereinbart, falls er später sinkt, kann der Zinsvorteil je nach Vertrag kaum genutzt werden. Im Video

werden die Eckdaten zur Reservierungshypothek erklärt. Der Nachteil liegt darin, dass Selbstständige und Kreditnehmer mit einem geringen Eigenkapital Probleme bekommen und kaum eine Reservierungshypothek erhalten.

Der Immobilienmarkt in Deutschland ist immer in Bewegung

In den Ballungsgebieten mit bevorzugten Wohnlagen und in den bekannten Touristenzentren gibt es viele Interessenten, die auf der Suche nach einer neuen Immobilie sind. Junge Ehepaare sind von den hohen Immobilienkosten betroffen und können bei der Eigenheimfinanzierung mit der Reservierungshypothek unter Umständen Geld sparen. Anbieter von Baufinanzierungen unterliegen nicht nur dem hohen Wettbewerbsdruck, sondern auch dem Zinsdruck. Flexibler Finanzierungsformen wie die Reservierungshypothek sind ein Beispiel dafür; dass der Grundsatz: Erst die Immobilie und dann der Immobilienkredit durchaus auch umgedreht werden kann. Der Reservierungskredit macht es möglich, wer mit dem Gedanken spielt, ein Eigenheim zu erwerben, lässt sich kostenlos bis zu sechs Monate einen passenden Kredit reservieren. Gezielte Informationen über den Kauf der Immobilie wie die Angaben über die Art der Immobilie (zum Beispiel Haus oder Eigentumswohnung) oder die Lage sowie die Bauweise der zukünftigen Immobilie sind die Basis für die Berechnung der späteren Zinsen, die nach Ablauf des halben Jahres berechnet werden. Beide Parteien (die Bank und der Kreditnehmer) vereinbaren die Option über den Abschluss eines Kreditvertrages. Sobald es zur Auszahlung des Darlehens kommt, wird die Forderung des Darlehensgebers im Grundbuch durch die Eintragung der Grundschuld oder einer Hypothek abgesichert.

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